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Archipenko im Landesmuseum

Laut Wikipedia ist Alexander Archipenko (1887-1964) ein US-amerikanischer Bildhauer. Doch obwohl er lange in New York lebte und dort auch starb, stand seine Wiege in Kiew. Somit ist er für Nina Römer, in der Ostukraine als Nina Rybacheva geboren, ein Landsmann. Ebenso wie etwa Ilja Repin, der als russischer Maler Berühmtheit erlangte, tatsächlich in der Region von Charkiv zur Welt kam. Das ukrainische Element in der Kunst herauszuschälen war das Anliegen der Kunsthistorikerin bei der Führung am 18. September im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.

Die Aufmerksamkeit der interessierten Gruppe galt zwei von Archipenkos abstrakten Werken, die das Museum präsentiert. Der Künstler gab ihnen schlichte, aber für den Betrachter wegweisende Titel: „Heros“ und „Stehende“. Ihre Verschiedenartigkeit zeigt die Bandbreite von Archipenkos künstlerischem Schaffen.

„Heros“, ein männlicher Torso aus Terrakotta mit stolz erhobenem Haupt, erscheint aus einem Guss, während die Kunststeinfigur „Stehende“, unverkennbar ein weiblicher Körper mit Wespentaille, bei aller Kompaktheit eher löchrig wirkt. Gerade die „Stehende“ lässt erkennen, was Archipenko künstlerisch interessierte und womit er als einer der Wegbereiter der Bildhauerei in die Kunstgeschichte einging: Nicht ein Objekt beflügelte seine Kreativität, sondern der gegenstandslose Raum dazwischen.

Als wertvolle Abrundung der Präsentation Archipenkos erwies sich ein anschließender Gang zum „Skulpturenwald“ des Schweizer Kunstsammlers Simon Spierer. Dort stellte die Kunsthistorikerin Dr. Stephanie Hauschild drei ausgewählte Exponate vor und verglich sie mit den Arbeiten des Ukrainers.

Organisiert hatten die Veranstaltung gemeinschaftlich der PDUM und das Landesmuseum aus Anlass der 30-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Darmstadt und Uzhgorod. Abschließend dankte PDUM-Vorstandsmitglied Claudia Ehry den beiden Kunsthistorikerinnen für die aufschlussreichen Erklärungen, durch die man nun einen anderen, vertiefenden Blick auf die Kunstwerke habe.

 

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