Der Bürgermeister (links im Bild) kam mit seinem Stellvertreter Vitaliy Denega (rechts) und PDUM-Mitglied Zoryana Zhyvetska nach Darmstadt, wo die Delegation von PDUM-Vorstandsmitgliedern, darunter Transportleiter André Wunder und Sammlungsmanager Peter Ehry, freundschaftlich empfangen wurde. In dem etwa zweistündigen Gespräch betonte der Bürgermeister sein Interesse an humanitärer Hilfe. Auch regte er gemeinsame Projekte zur Unterstützung der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger an. Weitere vertiefende Gespräche sollen folgen.
Jaworiw liegt rund 80 Kilometer westlich von Lwiw (Lemberg), ist Rajonhauptstadt (Verwaltungsbezirk) und zählt 13.000 Einwohner. Den Kontakt stellte Zoryana Zhyvetska her. Die junge Mutter hatte nach Ausbruch des russischen Angriffs auf die Ukraine zunächst mit ihrer achtjährigen Tochter Bohdana Schutz in Darmstadt gesucht, war aber in diesem Sommer zu ihrer Familie in die Heimat zurückgekehrt.
Auf ihre Initiative hin kam es zu einer Einladung nach Jaworiw, die André Wunder und PDUM-Mitglied Olaf Günther auf der Rückreise von ihrem Hilfstransport in die Ostukraine gerne angenommen haben. Mitte September brachte dann PDUM-Mitglied Christoph von Rinck mit dem voll beladenen PDUM-Crafter das erste Mal Hilfsgüter nach Jaworiw. Es war der 35. Transport seit Ausbruch des Krieges, den der PDUM in die Ukraine durchführte.
Der PDUM-Vorsitzende Jochen Partsch, Oberbürgermeister von Darmstadt a. D., freut sich über den Kontakt zu seinem Amtskollegen aus der Ukraine und erklärt: „Diese Gespräche sind für uns von immenser Bedeutung. Wir erfahren mehr über die konkrete Lebenswirklichkeit unserer Partner in der Ukraine, das hilft uns, die Ausrichtung unserer Entwicklungszusammenarbeit zu verbessern. Gleichzeitig wird mit diesen Beratungen unsere Freundschaft gefestigt, und die ukrainischen Partner wissen, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um Solidarität zu zeigen und zu organisieren.
Aus der Diskussion mit den Vertretern aus Jaworiw nehmen wir Handlungsaufträge mit: So schnell und soweit möglich wird der PDUM weitere humanitäre Hilfe durch Hilfstransporte auf den Weg bringen. Nadiia Kostina ist gleichzeitig in Verhandlungen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), um noch vor dem Wintereinbruch einen dringend benötigten leistungsstarken Generator zur Sicherung der auch in Jaworiw stark beschädigten Energie- und Wasserversorgung zur Verfügung stellen zu können.“
Text: Claudia Ehry, Fotos: André Wunder und privat
Zur Slideshow: Fotos 1 und 2 entstammen der ersten Begegnung mit Vertretern aus Jaworiw auf der Fahrt von André Wunder und Olaf Günther. Bild 3 zeigt Ulrich Keune (links) und Christoph von Rinck (rechts) nach dem Entladen des Crafters mit Helferinnen und Helfern aus Jaworiw.