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Hilfe und Hoffnung im Gepäck

Darmstadt, 8.12.2024. Neben weiteren Hilfsgütern erreichten auch die ersten Weihnachtspäckchen die Ukraine. Für die Menschen in Jaworiv ist die Hilfe ein großer Lichtblick.

Der Partnerschaftsverein Deutschland-Ukraine/Moldova (PDUM) sammelt auch in diesem
Jahr wieder Weihnachtspäckchen für Kinder in der Ukraine. Der erste Transport in das von dauerhaften russischen Bombardements und Angriffen gezeichnete Land startete bereits Mitte November. Ziel war die Oblast Lwiw (Lemberg). Neben rund hundert von Spendern liebevoll gepackten Weihnachtspäckchen hatten die Fahrer André Wunder vom PDUM-Vorstand und Kai Buerkle auch weitere Hilfsgüter sowie drei dringend benötigte Stromgeneratoren für das Bezirkskrankenhaus des Rajons Jaworiv im Gepäck.

 

Vor Ort berichtete Klinikdirektor Taras Antonyschyn über die angespannte Lage. Während des Besuchs herrschte im gesamten Rajon Stromausfall – ausgelöst durch russische Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Die drei jetzt gelieferten Notstromaggregate sollen nur ein Zwischenschritt zur Versorgungssicherheit des Krankenhauses sein. Aktuell arbeitet der PDUM mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) daran, einen leistungsstarken Notstromgenerator für das Bezirkskrankenhaus zu beschaffen. Auch ein neuer Rettungswagen wäre enorm wichtig. Der einzige Krankenwagen der Klinik, Baujahr 1998, ist nicht mehr zuverlässig einsatzbereit. Ein Ersatzfahrzeug, beispielsweise ein gebrauchter Rettungswagen aus Deutschland, würde nach Wunders Berechnung etwa 22.000 Euro kosten – eine Summe, die in der aktuellen Situation für die Behörden des Landkreises finanziell unerreichbar ist.

 

Vor Ort wurde die Delegation auch von Jaworiws Bürgermeister Igor Grabowsky, seinem Stellvertreter Vitaliy Denega sowie der örtlichen PDUM-Vertreterin Zoryana Zhyvetska empfangen. Im Rathaus der 13.000-Einwohner-Stadt berichtete Grabowsky von den Herausforderungen, vor denen seine Stadt steht. Besonders die Versorgung der vielen Binnengeflüchteten aus den umkämpften Regionen Luhansk und Donezk gestalte sich zunehmend schwierig. Die dauerhaften Attacken hätten die ohnehin knappen Ressourcen weiter erschöpft. „Die wiederholte Unterstützung des PDUM ist für uns ein großer Lichtblick“, sagte Grabowsky bei dem Gespräch, das aufgrund eines Stromausfalls kurzzeitig unterbrochen werden musste – in der Ukraine derzeit eine alltägliche Situation.

 

Am Nachmittag besuchte die PDUM-Delegation das Berufslyzeum von Jaworiv. Das Erdgeschoss des Schulgebäudes wurde kriegsbedingt umgebaut: Vor den Fenstern wurden massive Betonwände errichtet, um Schutz vor Raketenangriffen zu bieten und den Schülern auch bei aktivem Luftalarm einen unterbrechungsfreien Unterricht gewährleisten zu können. „Trotz dieser schwierigen Umstände lernen die Schüler dort weiterhin mit bemerkenswertem Engagement”, berichtet Wunder. Besonders beeindruckt zeigte sich das Team vom Kenntnisstand der Schüler im Fach Deutsch. Beim anschließenden Besuch des Radiosenders „Jaworiv FM“ berichteten die Helfer in einem Interview über den aktuellen Hilfsgütertransport und die Arbeit des PDUM.

 

Die Hilfsgüter und Weihnachtspäckchen wurden gemeinsam mit dem Klinikpersonal entladen und sicher verstaut. Pünktlich zum Weihnachtsfest sollen sie an Kinder und Erwachsene verteilt werden, um ihnen inmitten des Krieges ein Stück Hoffnung und Freude zu schenken. Die nächste Sammlung von Weihnachtspäckchen und Hilfsgütern ist am Samstag, dem 14. Dezember, im PDUM-Depot in Griesheim (Am Bahnhof 27), von 9 bis 12 Uhr. Über weitere Spendenmöglichkeiten informiert die Internetseite des Vereins unter www.pdum.org.

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