Das von Peter Ehry gemeinsam mit den Gastgebern entwickelte Programm bot den 11- bis 15-Jährigen eine Menge Eindrücke und Erlebnisse. Gleich am Tag nach der Ankunft ging’s hinauf zur Burg Frankenstein und nachmittags zum Abkühlen ins Eberstädter Mühltalbad. In verschiedenen Schulen nahmen sie am Unterricht teil, beschäftigten sich im Bioversum mit Erscheinungsformen der Natur, bewunderten das Unesco Weltkulturerbe Mathildenhöhe und lernten bei einem Tagesausflug nach Frankfurt die Highlights der Main-Metropole kennen. Natürlich fehlte auch ein Besuch im Griesheimer Sammellager nicht.
Höhepunkte des vom Verein Partnerschaft Deutschland-Ukraine/Moldova (PDUM) unterstützten knapp einwöchigen Aufenthalts waren zwei spontane Auftritte in der Öffentlichkeit: Auf der Friedensdemo in der Georg-Büchner-Anlage am Samstag und im Sonntagsgottesdienst der Eberstädter Pfarrgemeinde St. Josef am Sonntag berührten sie mit dem patriotischen Lied „Gebet für die Ukraine“ die Herzen. Pure Freude durfte aber auch sein, und die hatten Alexander, Jaryna, Ksenia, Karolina, Kateryna und Ivan auf dem Darmstädter Heinerfest, dessen Größe und Vielfalt sie schier überwältigte. Dank der Unterstützung der Darmstädter Privatbrauerei und des Heimatvereins konnten sie sich einige Fahrvergnügen leisten, die aus eigener Tasche nicht möglich gewesen wären. Gemeinsame Stunden verlebten Gastgeber und Gäste beim Grillen im CVJM-Heim, und auch das Heinerfest-Feuerwerk brachte alle noch einmal zusammen.
Es war für beide Seiten eine intensive Zeit. Zum Abschied im Pfarrhof von St. Josef flossen Tränen – bei den jungen Gästen wie bei den Erwachsenen. Neben der rasch gewonnenen Vertrautheit war wohl das Wissen darum, dass die Gruppe in eine ungewisse Zukunft zurückreist, der Grund für den bewegenden Moment. Alle guten Wünsche gaben die Darmstädter der Gruppe mit auf den 1.300 Kilometer langen Weg zurück in die transkarpatische Heimat.
Text: Claudia Ehry, Fotos: privat
